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"Ob die Möwen manchmal an mich denken" - Die Vertreibung jüdischer Badegäste an der Ostsee

Sonderausstellung 

05. Juli 2025 bis 14. Juni 2026


Heimatmuseum Warnemünde
Alexandrinenstr. 31, Warnemünde


Mit dem Aufstieg der Seebäder im Wilhelminischen Kaiserreich, trat auch der „Bäder-Antisemitismus“ auf den Plan. „Judenrein!“ lautete die Parole, lange bevor der NS-Staat Wirklichkeit geworden war. Schon um 1900 bringen jüdische Zeitungen „Bäderlisten“ heraus, anhand derer sie vor Bädern warnen, in denen jüdisches Publikum „unerwünscht“ ist. Als „Judenbäder“ gelten umgekehrt Orte, wo zunächst noch eine liberale Atmosphäre herrscht. In Anlehnung an das gleichnamige Buch von Kristine von Soden, das zur Ausstellung in einer erweiterten Neuausgabe erscheint, werden neben historischen Dokumenten und Ansichtskarten ausgewählte Texte aus Briefen und Tagebüchern z.B. von Else Lasker-Schüler, Victor Klemperer und Mascha Kaléko gezeigt, die beide Seiten des Strandalltags illustrieren: das Naturschöne und Erholsame an der Ostsee und die zunehmende antisemitische Bedrohung bis 1937, als nahezu alle Seebäder und Strände für jüdische Badegäste verboten waren.

Kuratiert von Dr. Kristine von Soden

Die Ausstellung entstand in Kooperation mit der Stiftung Begegnungsstätte für jüdische Geschichte und Kultur in Rostock, Max-Samuel-Haus


 
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